Marsch der Faschisten auf Bozen

BOZEN – Am Samstag, 5. März 2011, wurde Bozen von Faschisten aus ganz Italien belagert. Stundenlang wurde man in die Zeit vor 90 Jahren zurückversetzt. An jenen Tag, den 24. April 1921, als das Südtiroler Volk den ersten Toten, den Marlinger Lehrer Franz Innerhofer, durch die Faschisten zu beklagen hatte.

Mitten in Europa werden immer noch faschistische Denkmäler verteidigt – dem Faschismus wird offen und mit Zustimmung des Staatsapparates gehuldigt. Die „Faschisten des dritten Jahrtausends“, wie sie sich selbst nennen, demonstrierten unter anderem für den Erhalt der faschistischen Denkmäler in Südtirol. An die 800 Demonstranten von „CasaPound“ rund um den Neofaschisten Gianluca Iannone und Donato Seppi von Unitalia haben daran teilgenommen.

Der Umstand, dass sich die italienischen Faschisten an diese Denkmäler aus einer unseligen Zeit klammern, zeigt umso mehr, wie wichtig die Entfernung selbiger ist. Eine wie immer geartete Entschärfung der Denkmäler wird die „Faschisten des dritten Jahrtausends“ auch in Zukunft nicht davon abhalten, ähnliche Veranstaltungen zu organisieren und vor den Insignien des Faschismus ihren Idolen öffentlich zu huldigen.

 

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