Beschlussantrag zur Verlegung der Faschistensäule eingebracht

LANA – Gemeinderat Richard Andergassen hat am 27. September 2012 einen Beschlussantrag zur Verlegung der faschistischen Säule am Kreisel in der Meraner-Straße/Max-Valier-Straße eingebracht. Der Beschlussantrag wird voraussichtlich bei der nächsten Gemeinderatssitzung, die am 31. Oktober 2012 stattfindet, zur Abstimmung kommen.

„Mit diesem Beschluss des Lananer Gemeinderates soll die Faschistensäule dem Bunkermuseum ‚Gampen Gallery‘ auf dem Gampenpass zur Verfügung gestellt werden. Dort kann sie in einem historischen Kontext erklärt werden“, so Gemeinderat Richard Andergassen.

Landesrat Dr. Florian Mussner hat in der aktuellen Fragestunde (42/Mai/2011) zur faschistischen Säule in Lana Folgendes mitgeteilt: „Der Obelisk in Lana ist Zubehör des öffentlichen Gutes-Straße, er wurde im Zuge der Errichtung des neuen Kreisverkehrs von der Gemeinde Lana auf einer Nebenfläche des öffentlichen Gutes-Straße errichtet. Die Entfernung dieses faschistischen Reliktes ist eine ortsinterne Angelegenheit, zu welcher das Land nur die Unbedenklichkeitserklärung gibt“.

„Einer Verlegung der Faschistensäule auf den Gampenpass steht damit nichts im Wege“, ist Gemeinderat Richard Andergassen überzeugt. Ob sein Beschlussantrag eine Mehrheit findet, wird sich zeigen.

Hier der Beschlussantrag:

Zur Geschichte der Faschistensäule (Obelisk) von Lana:

Der Obelisk in Lana wurde in den 1930er Jahren im Zuge des Baus der Gampenstraße, welche von Lana auf den Gampenpass führt, errichtet und ist gleichermaßen als Wegweiser, wie als Propagandasäule konzipiert. Die Straße auf den Gampenpass war in erster Linie von militärischer Bedeutung und ist somit als Teil der Verteidigungslinie anzusehen, die Mussolini zum Schutz gegen eine eventuelle deutsche Invasion errichten ließ. Vom Trentino aus konnten so schnell Truppen in das Burggrafenamt gelangen. Am Gampenpass selbst befindet sich auch eine gigantische Bunkeranlage. Der Obelisk in Lana stand ursprünglich am Beginn der Gampenstraße und hat an seinen Seiten Kilometerangaben zu den nächstgelegenen Städten eingemeißelt. Die Frontseite wird von einem riesigen Liktorenbündel geziert, dessen Beil jedoch abgeschlagen wurde und nur mehr in Fragmenten zu erkennen ist. An der Spitze des Obelisken befinden sich vier bronzene Adler, die ihren strengen Blick in alle Himmelsrichtungen werfen. Mit dem Bau eines Kreisverkehrs im Zentrum von Oberlana musste der Obelisk entfernt werden, anstatt ihn aber endgültig zu entsorgen, wurde er fein säuberlich, mit großem Aufwand, an neuer Stelle wieder errichtet (Anm. d. R. Im Jahr 2012 wurde die Säule im Auftrag der Gemeindeverwaltung von Lana in aufwändiger Arbeit fein säuberlich gereinigt). Da er an seiner neuen Stelle nicht mehr den Himmelsrichtungen entsprechend aufgestellt werden konnte und auch die Kilometerangaben durch die neue Position nicht mehr stimmen, erfüllt er nun eigentlich nur mehr seine Funktion als Faschismus verherrlichendes Relikt. Quelle: www.faschistische-relikte.com

 

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2 Kommentare für “Beschlussantrag zur Verlegung der Faschistensäule eingebracht”

  1. Dietmar sagt:

    Guter Vorschlag!

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