LANA – In Tirol ist es alte Tradition, dass zum Zeichen der Freude, wie etwa bei runden Geburtstagen, Hochzeiten und besonderen Jubiläen geböllert wird. Davon will Bürgermeister Harald Stauder aber nichts wissen. Diesen Samstag (14.06.2014) steht in Lana eine große „Schützen-Hochzeit“ an und die teilnehmende Schützenkompanie aus St. Ulrich in Gröden wollte zu diesem freudigen Ereignis einige Böllerschüsse abfeuern, und zwar zum Weckruf und nach dem Evangelium bei der Hochzeit. Dafür haben die Schützen natürlich beim ersten Lananer Bürger angesucht – die Antwort aus der Gemeindestube: Nein, für private Feiern wird in Lana nicht geböllert!
Richard Andergassen, Gemeinderat der Süd-Tiroler Freiheit, sieht dies als Affront gegen uralte Tiroler Tradition. „Bei jedem noch so unwichtigen Anlass, oder bei gewissen Feiern, öffentlicher als auch privater Natur, werden immer wieder Feuerwerke entzündet und Böller abgefeuert – da hatte Stauder bisher kein Problem“, so Andergassen. „Vermutlich hat der Bräutigam aber nicht das richtige Parteikartl“, munkelt der Gemeinderat.
Aus welchem Grund verbietet, Herr Harald Stauder, Bürgermeister von Lana, das Böllern am Samstag, 14. Juni 2014? Welchen Grund er dafür an? Vor Hochzeiten, wird bei uns seit ewigen Zeiten geböllert; und ich kann mich nicht erinnern, daß dies jemals verboten wurde; zudem ist mir nicht bekannt, daß dabei eine Behörde gefragt werden müßte. Wenn italienische Behörden ein solche Tiroler Brauchtum verbieten würden, könnte das irgendwie verständlich sein; aber unsere eigenen Leute?
Hier kann man nur sagen: Unsere deutschen Behördenvertreter verbieten Tiroler Gepflogenheiten, Italiener hingegen erlauben sie.
Ist das nicht verkehrte Welt?
Peter Ploner, Meran
Böllerschießen, (bairisch-österreichisch) speziell in Tirol ist das eine alte Tradition, bei der an besonderen Festen und Ereignissen mit speziellen Böllergeräten und Schwarzpulver ein lauter Knall verursacht wird. Das Böllerschießen findet an besonderen Festtagen statt, z.B. Hochzeiten, Kirchweihen, in den Rauhnächten, insbesondere an Heiligabend oder an Neujahr, und zur Sonnwende. Ursprünglich war der Zweck böse Geister zu vertreiben und die anstehende Zeit mit guten Vorzeichen zu beginnen. Möglicherweise fühlt sich der Bürgermeister von Lana (SVP)als böser Geist der keine guten Vorzeichen braucht. Er hat wahrscheinlich auch Angst durch Böller vertrieben zu werden.
Tiroler Gstanzl:
Und der Bürgermeister von Lana
ja des isch ja zu wana (weinen)
er lasst die Schitzn nit schiaßn
itzt tut ihn koiner mer grißn.
Holadiridio, holadiridio