Bettelverbot: Bürgermeister Harald Stauder arbeitet gegen besorgte Bürger, anstatt gegen die organisierte Bettelei

LANA – Bürgermeister Harald Stauder duldet keine Kritik an seiner Arbeit als Bürgermeister, dies ist hinlänglich bekannt. Nun geht er aber so weit, dass er besorgte Bürger einschüchtert und sie sogar strafrechtlich anzeigt.

So geschehen, als sich kürzlich einige Mitbürger über die Untätigkeit der Ordnungskräfte hinsichtlich des aufkeimenden Bettelphänomens im Dorf in einer Facebook-Gruppe öffentlich beschwerten. Anstatt die Kritik ernst zu nehmen und notwendige Schritte gegen die organisierte Bettelbande einzuleiten, hat der Bürgermeister aber einen der Schreiberlinge zu sich vorgeladen und den anderen sogar strafrechtlich angezeigt.

Aber der Reihe nach: Im April dieses Jahres schrieb ein besorgter Bürger von Lana folgenden Satz in Facebook: „… de san schun um de Wege aber wahrscheinlich zu feige um zu handeln….“

Gemeint waren damit die Ordnungshüter von Lana. Ein völlig harmloser Kommentar. Dies brachte Bürgermeister Harald Stauder aber dermaßen in Rage, dass er den Mitbürger zu sich in die Gemeindestube in Anwesenheit der Ortspolizei vorladen lies. Dort wurde er mürbe gemacht und zu einer öffentlichen Entschuldigung genötigt.

Ein weiterer Bürger erlaubte sich dann, die öffentliche Entschuldigung wie folgt zu kommentieren:

„Keine Sorge, der … wurde vermutlich zu dieser Stellungnahme genötigt… wie halt immer, wenn jemand seine Meinung offen sagt, und sich dann bestimmte Leute in der Gemeindestube auf den Schlips getreten fühlen“.

Ebenfalls ein völlig harmloser Kommentar. Dennoch schritt der Bürgermeister zu den Carabinieri und erstattete Strafanzeige wegen „übler Nachrede unter erschwerten Umständen“.

Das Verfahren wurde inzwischen archiviert, „da die Tat als besonders geringfügig zu betrachten ist“, so Staatsanwalt Dr. Axel Bisignano.

„Anstatt die Sorgen und Ängste der Bürger aufgrund der organisierten Bettelbanden ernst zu nehmen, werden unbescholtene Mitbürger eingeschüchtert und angezeigt. Die Opfer werden praktisch zum Täter gemacht. Wenn Harald Stauder und die Ordnungskräfte so engagiert gegen die organisierten Bettelbanden vorgehen würden wie gegen kritische und besorgte Bürger, dann wäre das Problem bestimmt schon ein Stück weit gelöst.“, so Peter Gruber in einer Aussendung.

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